Paul Goma

rumän. Schriftsteller; Regimekritiker; zeitweise inhaftiert, ab Ende 1977 in Paris im Exil, 1994 rehabilitiert; Werke: Romane, Erzählungen, Theaterstücke, Drehbücher und mehrere Tagebücher, u. a. "Ostinato", "Die Tür", "Gherla", "Die rote Wache"

* 2. Oktober 1935 Mana/Bezirk Orhei/Bessarabien

† in der Nacht vom 24. März 2020 zum 25. März 2020 Paris (Frankreich)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/2020

vom 28. April 2020 (gi)

Herkunft

Paul Goma wurde 1935 in Mana, Bezirk Orhei (Bessarabien) im damaligen Königreich Rumänien (heute Moldawien) geboren. Er war Anhänger der griechisch-orthodoxen Religion. Beide Eltern waren Landschullehrer. Nach der Besetzung Bessarabiens 1940 durch die Sowjetarmee wurde G.s Vater deportiert, kam drei Jahre später - Rumänien war mittlerweile an der Seite des Deutschen Reiches in den Krieg eingetreten und hatte die 1940 an die UdSSR abgetretenen Gebiete zwischenzeitlich zurückgewonnen - wieder frei und flüchtete 1944 dann vor der anrückenden Roten Armee nach Siebenbürgen, wo die Familie schließlich nach Kriegsende in dem Dorf Buia eine neue Heimat fand. Im Dez. 1947 folgte unter sowjetischer Führung die Abschaffung der Monarchie und die Ausrufung einer Volksrepublik, 1952 gab sich Rumänien eine Verfassung nach sowjetischem Vorbild.

Ausbildung

G. selbst besuchte nach Kriegsende eine weiterführende Schule in Sibiu ...